Letzte Woche hatte ich Gelegenheit mit Menschen, die etwas davon verstehen, über SAP zu sprechen. SAP ist der grösste Softwarehersteller ausserhalb der USA, wurde 1972 in Deutschland gegründet, hat 85.000 Mitarbeiter, 335.000 Kunden und um die 12 Millionen Anwender. 2016 erwirtschaftete SAP etwa 23 Milliarden Euro Umsatz und etwa 2,2 Milliarden Euro Gewinn. Irgendetwas scheinen sie richtig zu machen.
Aber was ist SAP eigentlich, bzw. welche Art von Software verkaufen die?
Die Abkürzung SAP steht für Systeme, Anwendungen und Produkte in der Datenverarbeitung.
Die Marktsituation bei der Gründung der Firma erinnert durchaus an aktuelle Entwicklungen:
1972 wurden Daten in Stapeln verarbeitet. Teilweise mit Lochkarten, teilweise mit entsprechenden Datensätzen, deren Struktur die gleiche war, wie die einer Lochkarte. Buchungen wurden während des Tages eingegeben und in der Nacht in einem Batchlauf “gebucht”. Eine Buchung ist so etwas wie die Erfassung eines Auftrags, einer Lieferung oder die Bezahlung einer Rechnung. Die neue Idee von SAP war, diese Buchungen “in Echtzeit” zu buchen. Das nannte man OLTP (Online Transaction Processing) und es sparte Zeit.